Früher kauften LinksterroristInnen konspirative Wecker und Schreibmaschinen, heute stellen sie ihre Daten für die Dienste kostenfrei auf Google Docs zur Verfügung. Ein Beitrag zu mehr Sicherheit und Ordnung in der Gesellschaft.
Auch, während früher Verbitterung als Ausdruck von repressiven Verhältnissen gesehen wurde, schieben vermeintliche Linke heute anderen Menschen die Verantwortung für ihre Verbitterung zu. Ist mir mit Leuten von Anonymus Deutschland so passiert. Keine Ahnung, wer die betreibt, der Verfassungsschutz, der Chaos Computer Club oder wirklich, wie sie vorgeben, alte Spontis aus irgendwo im deutschsprachigen Raum. Auf jeden Fall Arschlöcher.
In unserer modernen Zeit ist das Arschlochtum zum Erfolgsfaktor geworden. Andere auslachen, weil sie nicht erfolgreich sind: normal. Sich über Verbitterte erheben: auf jeden Fall! Schwache Versager müssen ausgemerzt werden.
Dein Versager-Charakter
Die Menschen in Sachsen sind auch sehr verbittert. Nach der Wende wurden sie von Glücksrittern abgezogen. Und sie werden alt, das Leben macht weniger Spaß und es gibt weniger Freude. Die alten Bindungen aus DDR-Zeiten sind verloren gegangen.
Viele mögen die heutigen Verhältnisse, weil sie schlicht Lust auf das Spiel von Nazis und Antifas der 30er Jahre haben. Für sie sind die Menschen in Sachsen ein Fall für den Bundeszwang. Andere verfassungsrechtliche Situationen im Vergleich zu den 30ern werden schlicht ignoriert.
Wer da nicht mitspielen will, ist raus. Arrogante Linksliberale aus Hamburg-Eimsbüttel und Berlin-Kreuzberg, die Grauen Herren unserer Zeit, sehen auf uns Versager herab und schieben uns die Schuld für unser Versagen zu. Denn hey, die Zeiten haben sich geändert, warum suchst du dir nicht einfach eine Arbeit beim LSVD oder in einem Klima-Startup? Wenn du solch ein Versager bist, dann muss das bestimmt in deinem Versager-Charakter liegen.
Alles ist Wettbewerb
In den modernen Zeiten gibt es keine Verteilungsfragen mehr, alles ist Performance und ein Wettbewerb darum, wer sich am Engagiertesten gegen die Nazis positioniert. Damit diese Positionierung möglich wird, braucht man Nazis.
Auch ich wurde schon als Sexistin und Rassistin bezeichnet, nämlich vom heutigen Wahlkampfmanager der Grünen in Berlin, Sebastian Brux. Wenn keine Nazis da sind, dann denkt sich Brux, ehemaliger Mitarbeiter der Amadeu-Antonio-Stiftung und von Volker Beck, meinem Eindruck nach einfach welche aus. Wenn Leute wie Brux grüne Politik managen, dann wird mit dem Holzhammer auf Andersdenkende und -liebende geschlagen.
Ich bin ein großer Fan von Bettina Jarasch, angesichts der Erfahrungen mit ihrem persönlichen Mitarbeiter und Wahlkampfmanager jedoch sehr zweifelnd, ob man die Grünen in Berlin unterstützen sollte.
Ja, ich bin sehr verbittert und das ist angesichts der Verhältnisse und meiner Erfahrungen auch angemessen. Früher gingen Linke empathisch auf Verbitterte zu, denn ihre Verbitterung hatte einen Grund in den Verhältnissen. Heute werden wir ausgeschlossen, denn unsere Verbitterung macht uns zum Nazi.
Veranstaltungsempfehlung:
Wie Einsamkeit junger Leute und Einstellungen zur Demokratie zusammenhängen: Extrem einsam (Vorstellung einer Studie am 10. Februar, 18 Uhr).